Berlin baut - aber nicht schnell genug. Wegen Genehmigungsstau, explodierenden Bau- und Finanzierungskosten sowie zäh laufenden Bauzeiten bleibt der Neubau weit hinter den Erwartungen zurück. Kann ein Neubauturbo den Wohnungsnotstand entschärfen?
Verfehlte Ziele – Bund & Berlin
Bundesregierung:
Ziel: jährlich 400.000 neue Wohnungen – faktisch wurden 2023 knapp 294.400 gebaut. Für 2025 prognostizieren Experten nur rund 230.000 fertige EinheitenBerliner Senat:
Ziel: jährlich 20.000 Wohneinheiten. Realität:2024: rund 15.000 Fertigstellungen (nach 17.300 in 2023, 16.000 in 2022)
2025 voraussichtlich wieder unter 20.000
Warum läuft’s nicht? Die Bremsklötze im Überblick
Langwierige Genehmigungsverfahren verlangsamen jedes Projekt. Der sogenannte Bauüberhang wächst: genehmigte, aber nicht gestartete Wohnungen stapeln sich
Gestiegene Baukosten und Materialengpässe drücken auf Investitionsbereitschaft – die Convenience of a quick Neubau ist vorbei
Steigende Finanzierungskosten für Bauherren und Erwerber machen Projekte wirtschaftlicher kaum tragbar – bei volatilen Zinsen bleibt der Markt angespannt
Kapitalanleger-Trigger: Neubau vs. Mietpreisbremse
Neubauten punkten für Investoren mit einem klaren Vorteil: Sie unterliegen nicht der Mietpreisbremse. Zusätzlich kann man wie gewohnt abschreiben. Kein Wunder, dass Kapitalanleger Neubauprojekte attraktiv finden – trotz teurer Marktbedingungen.
Lars Pillau: „Stadtattraktivität schlägt Neubauboom“
Lars Pillau, unser Bauträger-Profi bei der BVBI, bringt es auf den Punkt: Selbst, wenn man alle Ursachen bekämpfen würde – die Wohnraumknappheit bliebe bestehen, denn Berlin zieht an wie ein Magnet: “Stadtleben, Kultur, Jobs: Das lockt Menschen – und erhöht die Nachfrage. Wie in London oder Paris wirkt die Attraktivität stärker als jede Bauoffensive.”
Bauträgerexperte mit klarem Fokus
Lars Pillau begleitet Bauprojekte von Anfang an:
Beratung schon in der Planungsphase, um zielgruppengerechte Wohnungen zu schaffen
Portfolioauswahl: Käuferfreundliche Neubauten, die auch realistisch finanzierbar sind
Entwicklung passgenauer Vermarktungsstrategien für Bauträger
So entsteht Wohnraum, der gefragt und realistisch verkäuflich ist – selbst in einem angespannten Berliner Markt.
Fazit: Neubau ist ein Baustein – aber kein Allheilmittel
Mehr Neubau ist wichtig – aber ohne Entschleunigung bei Genehmigungen, Entlastung bei Bau- und Finanzierungskosten und einem Fokus auf gefragte Wohnformen wird die Krise bleiben. Und so bleibt Lars Pillaus Mantra: „Liefer, was der Markt will – und nicht nur, was politisch geplant wurde.“