Flora und Fauna in Berlin

Egal ob Berliner oder Tourist – Parks und Grünflächen sind der Anziehungspunkt bei schönem Wetter. Doch nicht mal die Ur-Berliner kennen alle Grünanlagen der Hauptstadt –  und so gibt es immer wieder Neues zu entdecken.

Favorit unter den Parks und auch die älteste Parkanlage der Stadt ist seit fast 500 Jahren der Tiergarten in Berlin-Mitte. Er misst 210 Hektar, ist damit größer als der Hyde Park in London (141 Hektar) – aber kleiner als der Central Park in New York (341 Hektar) und das Tempelhofer Feld (355 Hektar). Die Hälfte des Tiergartens besteht aus Wiesen, auf denen 616 verschiedene Farn – und Blütenpflanzen wachsen und sogar Habichte, Mäusebussards und Nachtigallen-Paare leben. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Große Tiergarten fast komplett abgeholzt. Von 200.000 Bäumen standen noch etwa 700.

Berlin’s Grunewald im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hingegen ist der größte deutsche Stadtwald und das größte deutsche Forstgebiet des Jahres 2015. Viele geschützte und bedrohte Tier – und Pflanzenarten leben dort, wie zum Beispiel das „Leberblümchen“ und der „Buntspecht“.

Der Bezirk Pankow hat den größten Teil öffentlicher Grünflächen mit 1593 Hektar.

Kaum Grün bietet – wer hätte das gedacht – der Bezirk Mitte mit gerade einmal 833 Hektar Park- und Grünflächen und das trotz des grßen Tiergartens. Treptow-Köpenick ist der Bezirk mit dem höchsten Waldanteil mit 6.985 Hektar. Friedrichshain-Kreuzberg hat 4 Hektar, Mitte dafür gar keinen Wald. Berlin hat insgesamt 23 Parks, die größer als 50 Hektar sind sowie 80 Parks, zwischen 10 und 50 Hektar groß. An Berlins Straßen wachsen 437.964 Bäume. Stadtweit sind es mindestens eine Million, wobei jeder Stadtbaum zehn Berliner mit 15 kg Sauerstoff versorgt. Der häufigste Straßenbaum ist die Linde (35,4 Prozent). Gefolgt von Ahorn (19,8 Prozent), Eiche (8,8 Prozent), Platane (5,8 Prozent), Kastanie (4,9 Prozent), Robinie (2,9 Prozent).

Der älteste Baum Berlins, eine Stieleiche namens die „Dicke Marie“, wächst seit 900 Jahren im Stadtteil Tegel an der Großen Malche (Bezirk Reinickendorf).

In der Berliner Natur finden 20.000 bis 30.000 Tiere Lebensraum, darunter alleine 17.000 Insektenarten.

Um den Wildbestand zu regulieren, werden die Tiere von 40 staatlichen und 128 privaten Jägern bejagt. Im Jahr 2014 wurden in Berlin rund 1.500 Wildschweine, 400 Rehe, 150 Füchse, 870 Wildkaninchen und 54 Waschbären getötet.

Im Stadtgebiet gibt es 31 Fledermaus-Winterquartiere. Allein die Zitadelle Spandau beherbergt in den Wintermonaten 10.000 Fledermäuse. 17 verschiedene Arten wurden insgesamt nachgewiesen.